Geschichte der Sportanlage Seefeld

Es begann mit einem Pachtvertrag

Wenn auch die Schaf­fung eines Sportplatzes nördlich des 36er Primar­schulhauses schon lange im Gespräch war, begann die eigentliche Bauge­schichte am 23. Mai 1967, als an einer ausserordent­liehen Gemeindever­sammlung in der Pfarr­kirche die Stimmbürger einstimmig eine Vorlage der Volksabstimmung überwiesen, wonach die Gemeinde berechtigt wur­de, mit der Genossame Lachen einen Pachtver­trag über das Areal zwi­schen dem Mühlebach und der spätern Turnhal­le Seefeld abzuschliessen. Die Genossengemeinde stimmte der pachtweisen Abgabe des Bodens bereits an einer Versamm­lung am 28. Apri1 1967 zu. Die Gemeinde erwarb schon 1948 käuflich 8'000 m" Land zwischen dem 36er Schulhaus und dem Mühlebach und stell­te nun mit einem Pacht­vertrag das restliche Areal zur Schaffung eines Sportplatzes sicher. In der Volksabstimmung vom 4. Juni 1967 haben die Stimmberechtigten der Vorlage mit 518 Ja gegen 78 Nein zugestimmt. Die Pacht, auf 25 Jahre befristet, kostete damals Fr. 1'500.- pro Jahr, mit einer Indexanpassung alle 5 Jahre. Heute beträgt der Pachtzins Fr. 3'300.­jährlich. Gemeindepräsident Wal­ter Hegner erläuterte damals die Vorlage an der Gemeindeversammlung und teilte mit, dass es der Wunsch des Gemeindera­tes sei, dass die Erstellung von Sportanlagen durch eine Genossenschaft an die Hand genommen wer­de und zwar unter der Mitwirkung der Sportvereine. Damit sei es auch mög­lich, Geldmittel aus dem Sport- Toto- Fonds erhält­lich zu machen.
Nachdem die Lachner die­sen Pachtvertrag geneh­migten, konnte nun an die Realisierung der längst gewünschten Sportanla­gen gegangen werden.

 

Aufschüttung des Sportplatzes Seefeld zwischen 36-Primar­schulhaus und neuer Turnhalle. In unzähligen Lastwagenfahr­ten musste Kies herangeführt werden.

Aufnahme während der Bau­phase im Sommer 1969.

Jetzt geht's los

Nach der Sommerpau­se des Jahl'es 1967 ging es dann in rascher Folge vor­wärts mit der Realisie­rung des Sportplatzes. Am 20. September 1967 versammelten sich Im Gasthof Schützenhaus 20 Personen des öffentlichen Lebens und der Sportver­eine, um die Frage der Schaffung des Sportplat­zes zu beraten, Es kam an dieser Versammlung der feste Wille zum Ausdruck, in der Sportplatzfrage ohne Verzögerung vor­wärts zu machen. Archi­tekt Adelbert Stähli refe­rierte über sein Vorpro­jekt. Dieses sah auf dem vorgesehenen Gelände verschiedene Turnanla­gen sowie einen Fussball­platz vor. Er erhielt den Auftrag, ein Detailprojekt auszuarbeiten und die Kosten zu ermitteln. Kantonsrat Georges Leimbacher entwickelte em Aktionsprogramm, das zunächst die Propa­gierung der Idee für einen Sportplatzbau vorsah. Die Versammlung be­schloss, im Sommer 1968 em grosses Volksfest durchzuführen und die Sportvereine zur Mitar­beit heranzuziehen. Die­ses «Lachner Fäscht» soll­te den Gedanken, Sport­anlagen zu erstellen, im Volk verwurzeln. Eine Voraussetzung für das Gelingen des Festes war allerdings, dass alle Ver­eine und die Jugend sich hinter die Idee stellen und mithelfen, die Festlichkei­ten zu organisieren. Es wurde ein Ausschuss bestellt, um mit den Ver­einen die Durchführung des Volksfestes zu besprechen. Als Präsident dieses Ausschusses wählte die Versammlung Sekundar­lehrer Fritz Hegner, der später auch das OK-Prä­sidium des «Lachner Fäschtes» übernahm. Ein eigentlicher Höhe­punkt dieser bedeutenden Versammlung war aller­dings, dass sich alle 20 teilnehmenden Eingela­denen bereit erklärten, selbst Mitglied eines zu gründenden Initiativko­mitees zu werden, das über die kommenden Vor­bereitungsarbeiten die Oberanfsicht innehaben und den Bau des Sport­platzes an die Hand neh­men sollte. Znr Übernah­me des Präsidiums erklär­te sich Kantonsrat Geor­ges Leimbacher bereit, der auch als Garant dafür angesehen wurde, dass die Initiative zur Schaffung des Lachner Sportplatzes nicht erlahmen würde. Die Initianten beschlossen einstimmig: «Ab heute wird nach einem Zeitplan gearbei­tet, der dafür garantiert, dass die Arbeiten tatkräf­tig an die Hand genom­men und bald abgeschlos­sen werden können. Gelingt das Vollesfest 1968, zu dessen Mithilfe die ganze Gemeinde auf­gerufen ist, und bleibt der feste Wille der Jugend und der Vereine zum Bau des Sportplatzes ungebro­chen, so wird Lachen bald über eine moderne und gefreute Sportanlage ver­fügen.»

 

Sportplatzeröffnung 1970. Die Exponenten des damaligen Initia­tivkomitees. Von links nach rechts: Josef Dietbelm, Mitglied des Initiativkomitees und Organisator der Eröffnungsfeierlichkeiten; Regierungsrat Georges Leimbacher, der Präsident des Initiativ­komitees und Dr. Kaspar Michel, Sekretär des Initiativkomitees, Sekretär des -Lachner Fäschts» und der erste Präsident der "Genossenschaft Sportplatz»